Andalusien 2012

Wir sind einem Geheimtipp gefolgt, der nur leider keiner mehr war: Salobrena, vor 25 Jahren noch unverbaut, ist in den Außen- und Küstenbereichen inzwischen doch leider sehr in die Höhe gewachsen.  Der Innenstadtkern der weißen Stadt auf dem Hügel ist aber von weitem immer noch schön anzusehen und als wir langsam die steilen Gassen hochwandern, zeigt sich nach und nach sein Charme.  

Zum Abend hin kommen wir in Málaga an, einem festen Zwischenziel unserer Reise. Dort wohnen Ake und Roz, die wir besuchen wollen. Ich bin ja eher gegen Navigationsgeräte, aber mein Handy-App leistet uns diesmal gute Dienste, wie sonst hätten wir im verbauten Torremolinos bei Malaga die richtige Adresse gefunden. Gegen 19:00 schlagen wir dort auf, quatschen eine Runde und gehen zur Feier des Tages lecker essen. Das geht nicht so ganz um die Ecke, sondern wir fahren einige Busstationen. Aber es lohnt wirklich, sowohl die Tapas vorneweg als auch das Fleisch auf dem heißen Stein sind ausnehmend gut.

Rechts der Burg sind Windmühlen, links der Burg sind Windmühlen. Wir sind im Land des Don Quichotte. Und wir besichtigen noch vor dem Frühstück das Castell Belmonte – und das ist auch gut so, denn gegen Ende unseres Rundgangs kommen Touristen in Scharen geströmt, 3 Busse haben sie ausgeschüttet. Wir sehen, dass wir Land gewinnen. Doch der Besuch der Burg hat sich wirklich gelohnt, sie ist sehr gut und sehr liebevoll renoviert.  Leicht gruselnd schauen wir am "Dreifach-Donnerbalken" durch eins der Löcher in die Tiefe. In Form eines E-Books hat auch die Neuzeit Einzug gehalten, in dem man in alten Chroniken blättern kann. Das gibt *****!

Das Hotel war nicht nur preiswert, sondern in der Nacht auch erstaunlich leise. Nur das Bett war mir mit gefühlten 70 cm zu schmal und so war die Nacht nicht ganz so erholsam wie erhofft – aber was soll’s. Wir nehmen wieder die Metro und mit 3 mal umsteigen geht es in einen Außenbezirk von Madrid, dort übernehmen wir das gemietete WoMo.

Heute schaffen wir dann nach dem Einräumen und Einkaufen nicht mehr allzu viele Kilometer,  aber doch immerhin noch ein mittelalterliches Dorf, in dem echt tote Hose ist, nicht mal eine Bar ist offen. Wir finden oben am Castell Belmonte einen tollen Stellplatz mit wunderschöner Aussicht für die Nacht. Wir kochen uns ein bisschen was und schnell wird gepennt.

Um 5:30 klingelt der Wecker. Ausnahmsweise stört mich das nicht, heute geht’s in Urlaub. Schnell werden noch die letzten Sachen eingepackt und dann ziehen wir dicke Koffer zum Bahnhof. Der Flieger nach Madrid geht zwar erst um 15:30, aber  wir nehmen doch lieber einen Zug früher. Klugerweise wie sich schon in Hannover am Bahnhof herausstellt, denn der Zug hat gleich schon mal 50 Minuten Verspätung. Wir sind trotzdem ganz entspannt – es ist ja reichlich Zeit.

 Der Flug nach Madrid verläuft unspektakulär, das ist auch gut so. Fliegen ist nicht mein Hobby und wird es wohl auch nicht werden. Nachdem wir unsere Koffer haben, machen wir uns per Metro auf in die Innenstadt von Madrid, dort haben wir uns via Internet ein günstiges Hotel ausgesucht.  Es erweist sich als echter Treffer, mitten im Leben von Madrid.  Zum Abend hin gibt es daher einen ausgiebigen Kneipenbummel.  Zu jedem Glas Wein gibt es ein paar Tapas, so werden wir gut satt und haben eine Menge guter Tapas probiert.