Ich möchte zum einen hier noch einmal betonen, wie wichtig ich es finde, dass hier darauf hingewiesen wird, dass zum Eigentum von Gebäuden auch der Wille gehört, diese angemessen zu erhalten.

Es ist eine schlechte Eigenschaft der öffentlichen Hand – eben nicht nur der Kommunen, sondern auch von Bund und Ländern – die Infrastruktur im Erhalt zu vernachlässigen. Schon jede und jeder, der ein Fahrrad besitzt weiß, dass es regelmäßig gepflegt und repariert werden muss, sonst fährt es irgendwann nicht mehr. Das ist bei Straßen, Brücken und Gebäuden nicht viel anders. Aber das ist letztlich eine Binsenweisheit. Wäre diese Weisheit schon vor langer langer Zeit berücksichtigt worden, ständen wir jetzt anders hier. - und gern noch mal: ich meine nicht nur Langenhagen.

Es mag sein, dass dieses Problem der kommunalen Denkweise der Kameralistik geschuldet war, die die Gebäudewerte so gar nicht im Blick hatte. Jetzt jedenfalls, im Zeitalter der Doppik fällt auf, dass da viel schief gelaufen ist, was mensch auch schon vorher hätte sehen können.

Lange Rede kurzer Sinn: Schön, dass wir das jetzt im Blick haben, aber...

Es ist auch hier in Teilen leider kurzsichtig geplant. Auch wenn Frau Gifhorn darauf hinweist, dass es bei der Immobilienstrategie vorwiegend um den Bestand geht, Aber alles muss zusammen gedacht werden. Wenn jetzt – wie in der Tabelle aufgeführt – ein Großteil der Unterkünfte für Geflüchtete gekündigt wird, wird zwar eine Menge Wohnraum frei, der – hoffentlich – dann anderweitig vermietet wird, aber wir bringen uns in die Zwangslage, über zu wenig Wohnraum für Menschen zu verfügen, die darauf angewiesen sind, dass wir sie unterbringen. … und das wiederum verträgt sich zum einen nicht mit dem strategischen Ziel: Menschen das Recht auf Wohnen zu gewährleisten. Daher werde ich auch dem Antrag der sich selbst lobenden Gruppe zustimmen, auch in der gerade neu vorgestellten Variante.

Zum anderen müssen wir bedenken, dass die Ursachen für Flucht und Vertreibung von Menschen aus ihrer Heimat nicht damit erledigt sind, dass die Bundesregierung meint, mehr Menschen abschieben zu wollen und entgegen dem Schengener Grenzkodex die Grenzen dicht macht. In Zeiten von Klimawandel und erbarmungslosen Kriegen ist weiter damit zu rechnen, dass Menschen bei uns Schutz suchen werden. Sie werden in ihrer Verzweiflung immer Wege finden und darauf müssen wir vorbereitet sein, nicht nur mit Containern, sondern auch mit dezentralem Wohnraum.

Auch der Ergänzungsantrag der Grünen ist sinnvoll, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als sei so eine Ergänzung nicht notwendig und die Verwaltung würde das ja gewiss so tun. Auch hier ist es wichtig, dass der Rat das letzte Wort und damit die Verantwortung hat und eine Bestätigung dafür ist auf keinen Fall schädlich.