Die Castortransporte ins Wendland
Gestern - Sonntag - entstand in den frühen Morgenstunden eine Schienenblockade bei Harlingen. Im Laufe des Tages kamen immer mehr Menschen dazu. Auch wir machten uns auf den Weg, nach dem wir an der öffentlichen Fraktionssitzung bei Kurt Herzog teilgenommen hatten. Ungefähr um 14:00 Uhr erreichten wir Harlingen, parkten den roten Bus der Landtagsfraktion am Rande eines Kreisels und wanderten los. Mit dabei u.a. auch der Fraktionsvorsitzende der niedersächsischen Linksfraktion Manfred Sohn. An der Schiene war über mehrere Kilometer heftiger „Wanderverkehr“.
Gestern war die große Kundgebung im Wendland – die BI-Spitze sprach von 50.000 TeilnehmerInnen. Auch wir waren natürlich mitten drin mit vielen roten Luftballons, die von den TeilnehmerInnen oft "rot-grün" verbunden wurden. Insgesamt kann mensch die Proteste gegen die Atompolitik der Bundesregierung schon jetzt als höchst erfolgreich bezeichnen, obwohl bei Weitem noch nicht alles vorbei ist, ganz im Gegenteil.
1.400 Menschen auf der SchülerInnendemo. Toll, wie viele junge Menschen heute vormittag ihren Schulalltag "verlegt" haben. Nach der Demo geht es für mich ins Wahlkreisbüro von Kurt Herzog in Dannenberg. Sowohl das Wahlkreisbüro wie auch das Zelt der Linksfraktion wollen wir in den nächsten Tagen rund um die Uhr besetzt halten.
Außerdem fahren meine Kollegin und ich mit roten Bussen durch's Wendland, um den Personen- und Warentransport von "hier nach da" aufrecht zu erhalten. Es werden rund 30.000 DemonstrantInnen erwartet, da gibt es gut zu tun.
Die neuesten Infos immer unter www.castorticker.de
Ich bin im Wendland angekommen. Die nächsten Tage werden wohl sehr nass - wenn auch nicht kalt - so dass ich froh bin, dass ich schon mal meine Zimmer bezogen habe. „Früher“ war es für mich ja in Ordnung, wenn ich im Auto oder in irgendeiner Scheune schlafen konnte, inzwischen finde ich es schon ganz schön, dass ich ein Zimmer für mich habe, in dem ich ab und an die Füße hochlegen kann und die nassen Sachen auf der Heizung trocknen kann. Ich bin in dem Rundlingsdorf Lübeln untergekommen, sehr idyllisch und typisch wendländisch.
Außerdem habe ich mir endlich mal die Zeit genommen, zu forschen, wie ich mit meinem Handy diese Website beschreiben kann. Es klappt und so werde ich in den nächsten Tagen doch hoffentlich öfter mal dazu kommen zu schreiben, was so gerade passiert.
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