Skifahren
Ich bin schon ganz hibbelig, morgen Nacht geht es endlich zum Skifahren. Normalerweise mag ich ja im Urlaub immer wieder woanders hin, aber beim Skifahren bin ich eher "konservativ". Schon seit 5 Jahren fahre ich immer mit dem Nachtzug nach Basel und von dort aus nach Engelberg am Titlis.
Meine Unterkunft liegt auf einer Höhe von 1800 Metern und wenn die Seilbahn den Betrieb so gegen 17:00 Uhr einstellt, herrscht dort oben eine himmlische Ruhe. Dann sind dort nur noch die Übernachtungsgäste und einige Mutige für das Igluhotel, das etwas weiter unten am Trübsee jeden Winter aufgebaut wird. Und wenn ich nachts aus meinem Fenster schaue und das Wetter mir gut gesonnen ist, schaue ich in einen wunderbaren Sternenhimmel, ganz ohne Streulicht. Erholung pur!
Mein Skiurlaub hat mir noch eine besondere Erinnerung hinterlassen. Unter dem Motto „Übermut tut selten gut“, meinte ich am letzten Tag noch mal schnell eine schwarze Piste runtersausen zu müssen. Eine enge Einfahrt in die Piste, ein halber Schwung und dann eine Eisplatte haben mir eine Rutschpartie gut 200 m die steile Piste runter auf Bauch beschert. Aber mit viel Glück habe ich es – fast – unbeschadet überstanden, nur der Rippenbereich hat doch arg gelitten. Das hätte auch ein Krankenhausaufenthalt werden können.
… ist es endlich so weit. Ich darf zum Skifahren fahren. Die Koffer sind gepackt, die Ski eingetütet, der Helm poliert. Heute Abend geht es mit dem Nachzug nach Basel und von dort über Luzern nach Engelberg am Titlis. Es ist ein nettes kleines Skigebiet, das mir für eine Woche völlig ausreichende Pistenauswahl bietet. Von blau bis tiefschwarz ist alles da, was mein Herz begehrt. Und tschüss!!
Der Blick aus dem Fenster heute Morgen verriet nichts Gutes: Schnee, so weit das Auge reicht, auch immer wieder frisch und windgeschoben von oben. Skifahren im Blindflug ist nicht mein Ding und so habe ich brav zum Laptop gegriffen. Die WATERKANT möchte mit einem längeren Artikel über die Entwicklungschancen und –ideen der Insel Helgoland informieren und hat mich gefragt, ob ich mir nicht mal Gedanken machen könnte. Das ist nicht das Problem, Gedanken habe ich mir schon viele dazu gemacht. Das Problem ist eher, diese auf 14.000 Zeichen zu reduzieren.
Seite 2 von 4